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Na, wer kann das?

Jede von Euch, liebe Ladies, die jetzt gedanklich die Hände vor die Augen schlägt oder zwischen die Schenkel, hat ein Problem:

Der Beckenboden ist nicht wie er sein sollte.

Nicht so trainiert wie er sein sollte.

 

Man kann ja über den Umfang eines Bizeps bei Frauen diskutieren, was die Schönheit oder das „Männlich-Sein“ angeht.
Aber den Beckenboden sieht keiner.
Wenn der gut trainiert ist, dann wirkt es sicherlich nicht männlich. 😉
(Es macht den Männern,  dem einen Mann, dem eigenen Mann, dann vielleicht sogar mehr Spaß beim „Piiiiep“…)

 

Ich weiß schon eine ganze Weile, dass ich meinen „Becken-Bizeps“ (so hab ich den jetzt mal getauft), mal wieder trainieren sollte.

Vor allem diese viele Joggerei merke ich dann doch (*Laufen ist doof, sag ich doch eh immer :D*).

Meine Blase ist ständig irgendwie gestresst und lässt mich mit dem kleinsten bisschen Inhalt nicht in Ruhe.

Ich stehe manchmal nachts auf um pinkeln zu gehen. Jetzt schläft sogar die Kleinste fast durch und die Muddi muss Lulu.

Geht ja mal gar nicht!

 

Damit ich nicht  vom Hundertsten ins Tausendste komme, hier mal eine Zusammenfassung der wichtigsten Eigenschaften unseres Becken-Bizeps:

  • Kontinenz (Urin und Winde halten. Egal bei welcher Bewegung oder Aktion.)
  • Stabilisieren des Beckens beim Gehen und Stehen (beugt Rückenschmerzen vor)
  • Hineinlassen (mit eindeutig größerem Spaßfaktor beim Sex. Zitat meiner lieben Rückbildungs-Hebamme Ema Capkova vor Jahren: „Der muss beim Orgasmus hüpfen“. Die fragenden Blicke der frisch entbundenen Teilnehmerinnen: unbezahlbar. *Ich freue mich gerade wie ein Schnitzel, dass ich diesen großartigen Satz zehn Jahre später mal offiziell irgendwo verbreiten kann. Ging er mir doch nie wieder aus dem Sinn. Danke Ema. :)* )
  • Hinauslassen (Wasserlassen, Stuhlgang)

 

Die größte Spaßbremse im Alltag ist sicher für die meisten das Thema mit dem Wasserlassen.
Da trinken wir dann weniger, damit wir nicht so oft müssen.
Riesen Fehler! Denn die Blase verliert ihre Speicherfähigkeit, die Muskulatur wird schwächer, der konzentrierte Urin reizt zusätzlich.

Ein trainierter, „hüpfender“ Beckenboden ist zudem auch außerhalb des Alltags wirklich nicht zu verachten. Da kann das eventuell Außeralltägliche doch glatt wieder zum Alltäglichen werden 😉 (*Ihr wisst schon was ich meine, oder?!*)

Ich hab ein bisschen rumgesucht, und ein tolles Buch für uns gefunden:

Mein Beckenbodenbuch von Franziska Liesner

 

Schön ist dabei der Selbsttest „Wie fit ist mein Beckenboden“?
Ich dachte mir „Naja so schlimm ist es jetzt nicht“. Pah!
In dem Test kann man 37 Punkte erreichen. Wenn man nur 33 Punkte erreicht hat sollte man unbedingt trainieren. Bei 27 Punkten ist schon größerer Alarm.

Öhm… na dann…

Und dann gibt es da noch dieses Miktionsprotokoll. Die Mamas unter uns kennen das vielleicht schon aus der Rückbildungsgymnastik.
Das bedeutet, dass man 24 bis 48 Stunden mal protokolliert, wieviel man trinkt und wie oft man zur Toilette muss, und vor allem für welche Menge Urin.
Wichtigster Satz für mich
„Ein normaler Drang, die Blase zu entleeren, sollte etwa ab 300 bis 350 ml bestehen. Eine normale Blasenfüllung bei 350 bis 450 ml“.

Messt das mal im Messbecher ab wieviel das ist. Na? Schock? Schon, oder? Bei vielen von uns. Da bin ich ganz sicher.

Im dem Buch ist dann ein 12-Wochen-Programm beschrieben um alles wieder fit zu kriegen.

Erst vor ein paar Tagen sagte mein Frauenarzt: „Das blöde an den Muskeln ist halt, die bleiben nicht so wenn man sie mal trainiert hat und dann wieder damit aufhört. Das muss man immer wieder tun“.

 

Anspannen und loslassen. Wasser halten. Reiz minimieren. Ich geh das mal üben. Im Alltag und auch außerhalb 😉 <3.

 

Eure Isa***

 

 

Buchempfehlung:
Mein Beckenbodenbuch von Franziska Lie

Vieles dazu findet Ihr aber sich auch im Netz…