Liebe Leserinnen, liebe Leser,

once again…
gestern, am späten Abend, hatte ich diesen Artikel schon einmal geschrieben. In meinem neuen Blogsystem. Der Umzug von „frauenfitnesspower“ zu „isaswelt“ steht kurz bevor, und ich wollte das neue System ausprobieren. Leider ohne Erfolg. Ein falscher Klick, ein unachtsamer Moment, irgendein Fehler, den ich gemacht habe… jedenfalls ist der Text weg. Komplett.

Also: once again…

Ihr habt viel zu lange schon nichts mehr von mir gelesen. Eigentlich hatte ich geplant, jede Woche einen Blogartikel zu schreiben. Der Relaunch stand in den Startlöchern. Die Notizen mit Themen stapeln sich…. Doch dann kam ein schwerer Krankheitsfall innerhalb der Familie, und damit viel Verantwortung und zusätzliche Arbeit auf mich zu. Was – mal wieder – hinten runter fiel waren eigene Pläne. Weil ich durch meine eigene Erkrankung nach wie vor darauf achten muss, mich nicht zu überlasten, wurden die persönlichen Pläne auf Eis gelegt. Aber so ist es eben: family first. Das ist (für mich) auch richtig und wichtig.

Aktuell bin ich mit meinem Mann und zweien meiner Töchter in unserem Haus in Griechenland. ich genieße die Ruhe und den Blick aufs Meer. Jetzt im Moment genauso wie gestern Abend.

…und ich mag Euch etwas erzählen:

Wir wohnen hier sehr einsam und abgelegen in der Nähe eines kleinen Dorfes im Süden der Peloponnes. Unsere nächsten Nachbarn sind mehrere hundert Meter entfernt. Sie gehören zu einer kleineren Häuseransammlung, allesamt Nicht-Griechen, die oberhalb von uns, am Berg, an einen eigenen Brunnen angeschlossen sind.
Dieser Brunnen war nun mehrere Tage, wegen eines Defekts an der Förderpumpe, ausgefallen.
Für unsere „direkten“ Nachbarn, ein Seniorenpärchen aus Österreich, die die meiste Zeit des Jahres ihr Leben hier im Süden genießen, war das Versiegen des Wasserhahns ein riesen Problem. Weniger aus organisatorischen Gründen, als vielmehr, weil die abendliche Dusche ausfallen musste. Also hatten wir sie eingeladen, bei uns zu duschen. Nachdem wir als einzige an die öffentliche Wasserversorgung angeschlossen sind, blieben wir von den Problemen verschont.

Pünktlich um 19 Uhr standen die beiden also täglich auf der Matte, um sich hier ihrer Abendroutine hinzugeben.

Gestern, kamen sie mit einer Flasche Wein und drei Flaschen alkoholfreien Biere, und einer Einladung zum Abendessen. Die Brunnenpumpe lief wieder, und sie wollten sich erkenntlich zeigen.
Zudem bewaffnet (sie) mit einem großen Einkaufszettel und einem Kugelschreiber.

„Also. Ich muss jetzt mal fragen, was Ihr esst, damit ich weiß, was ich für Euch kochen kann.
Esst Ihr Eier?“

„Eigentlich nicht. Aber das geht schon mal.“

„Ok. Esst Ihr Thunfisch, aus der Dose?“

„Eigentlich nicht. Unsere Vegetarierin auf gar keinen Fall. Ich mag jetzt aber nicht zu allem nein sagen.“

„Aha. Esst Ihr Scampi?“

„Ich nicht. Mein Mann vielleicht. Wir wollen es aber auf keine Fall für euch zu kompliziert machen und sind gegebenenfalls flexbiel…“

„Esst ihr Hähnchen?“

(Da musste ich dann lachen) „Ähm. Nein, wir essen eigentlich keine Tiere.“

„Was esst ihr denn dann?“

„Wir essen Pflanzen!“

Da ergreift der Senior lautstark das Wort und gibt zum Besten:

„Dann gehen wir am Besten runter in die Gärtnerei und holen ein Stück Rollrasen für Euch. Seid’s dann zufrieden?“

Sie arbeitet unbeirrt ihre Liste ab:

„Butter?“

(Resignation) „Ist ok.“

„Vanilleeis?“

„Geht immer.“

„Früchte?“

„Super!“

„Na dann passt es ja. Einen Termin machen wir noch aus“

Ich muss zugeben, vor einigen Monaten hätte ich mir selbst nicht vorstellen können (weitestgehend) vegan zu leben. Aber der Selbstversuch aufgrund des Gesundheitszustands meines Mannes und dessen eindeutig positiven Ergebnisse, haben uns Recht gegeben.
Wichtig ist zu verstehen, dass man nicht einfach Fleisch, Fisch und Milchprodukte weglassen kann. Vegan zu kochen funktioniert anders. Andere Lebensmittel. Meiner Meinung nach eine viel größere Auswahl! Andere Arten der Zubereitung. Mir persönlich eröffnet es ganz wunderbare neue Möglichkeiten in der Küche. Es lohnt sich, das auszuprobieren!
Zugegebenermaßen bin ich oft irritiert, wie wenig Menschen sich nach wie vor das Richtige unter Veganismus vorstellen können. Es ist alles andere als eine „woke Spinnerei“.
Erinnert Ihr Euch an „5×500 – 500g Gemüse pro Tag, an mindestens 5 Tagen der Woche“?
Das ist mit veganer Ernährung locker zu schaffen!

Unseren lieben Nachbarn hatte ich eine gute Woche vor den Wasser-Vorkommnissen übrigens ein veganes Menü serviert. Zucchinibällchen mit Paprikasoße, dazu Tomaten-Brot-Salat als Vorspeise. Als Hauptgang gab es Spaghetti mit Linsen-Bolognese. Und als Dessert veganen Mandel-Zitronenkuchen.
Nachdem alle beide sowohl nachgefasst als auch aufgegessen haben, gehe ich davon aus, dass sie nichts vermissen mussten. Vermutlich haben sie nicht einmal bemerkt, dass es nur „Grünzeug“ gab.

Gestern Abend gab es bei uns dann noch Kichererbsen-Kindeybohnen-Pfirsich-Salat und Tomatenbrot. Wir lieben dieses ganze gesunde Zeug einfach sehr!

Heute sind wir bei Freunden zum Essen eingeladen. Es gibt: Spaghetti Bolognese. Nachdem das mein absolutes Lieblingsgericht ist, und ganz sicher meine Henkersmahlzeit wäre, freue ich mich auf diese weitere Ausnahme von der Regel.

Nächste Woche, versuche ich mich dann mal an Rollrasen mit Soße.
Oder auch nicht.

Herzlich

Eure Isa***

Für mehr Inspiration, Motivation und Wissen abonniere meinen Newsletter:

You have Successfully Subscribed!