Ihr Lieben Alle,
wer mich kennt weiß, dass ich ein Mensch bin, der gerne immer was Neues anzettelt.
Mit Kontinuität hab ich’s nicht so (außer was die Liebe zu meinem Mann angeht. Das hält schon zwei Jahrzehnte ♥).
Ich liebe es, neue Erfahrungen zu machen, etwas zu lernen, mich in neue Projekte zu stürzen. Das bringt mir unendlich Energie und Lebensfreude.
Das muss gar nicht unbedingt ein sportliches Ziel sein. Oft sind es Fortbildungen, Schulungen in Sachen Ernährung, aber auch Malkurse um neue Techniken zu lernen,… Manchmal sind es auch private Projekte, die viel Energie, Kreativität oder Organisationstalent fordern, in denen ich aufgehe.
Diesmal ist eines dieser neu angezettelten Projekte allerdings auch ein sportliches:
2 Jahre nach dem Megamarsch-Versuch will ich zu Fuß über die Alpen. Von Oberstdorf nach Meran. Im Juli 2020. Der Termin ist schon fest gebucht.
Drei Freundinnen und ich haben uns für eine geführte Tour mit der Bergschule Oberallgäu entschieden.
In acht Monaten geht es also los. Ausreichend Zeit, um sich ganz in Ruhe vorzubereiten.
Nach meiner langen krankheitsbedingten Pause, bin ich immer noch nicht in einem kontinuierlichen Trainigsrhythmus angekommen (da haben wir sie wieder, meine Schwachstelle). Ins Gym gehe ich zu selten, und meine 8 Wochen Ausflug in Sachen freeletics haben den letzten Burpee im August gesehen.
Jetzt gibt es allerdings ein Ziel. Und das heißt: AUSDAUER.
Gerade für jemanden wie mich, wird das eine besonders große Herausforderung werden (siehe oben). Nicht nur körperlich. Sondern eben auch mental.
Für die nächsten 8 Monate werde ich meinen Trainingsplan also komplett umstellen und einen ganz anderen Fokus haben als bisher.
Nix mehr „Hauptsache dicker Bizeps“. Jetzt gilt es vom klassischen Hypertrophie-Training umzustellen auf Ausdauer.
Im Gym heißt das dann: weniger Gewicht, viele Wiederholungen.
Viel Rumpfstabilität und Rückentraining. Und natürlich regelmäßig #kotzcardio.
Genau damit habe ich heute gleich mal angefangen und bin EINE GANZE Stunde gelaufen.
Ganz gaanz gaaanz laaangsam…
Was langsam gehen bedeutet, habe ich auf dem Vorbereitungswochenende zur Alpenüberquerung vor 3 Wochen gelernt. Zuerst dachte ich, der Bergführer macht Witze, als es los ging. Am Anfang war es fast anstrengend so langsam zu gehen. Aber wenn man dann zwei Tage lang geschult wird und lernt, warum das wichtig ist, kann man sich darauf einlassen.
Heute bin ich jedenfalls ganz langsam los. Ich hatte die Idee eine Stunde zu laufen und wollte sehen ob das geht.
Und siehe da! Es hat funktioniert! Nach ca. 45 Minuten fing zwar ein Knie ein bisschen an zu zwicken, aber das ist nach so vielen Monaten Pause ja kein Wunder.
Ich war so langsam unterwegs, dass es mich null angestrengt hat. Ich habe kaum geschwitzt. Konnte locker atmen. Im Wald lauthals mitsingen. Mein Hund lief locker nebenher.
Meine Pace hat zwar „ar+++langsam!“ gemeldet. Aber auf das Tempo kam es ja eben genau nicht an. (Wenn in einem Blog-Artikel 400 mal das Wort LANGSAM auftaucht, scheint es wichtig zu sein 😉 )
Zur Vorbereitung gehört natürlich auch einiges in Sachen Dehen und Tiefenmuskulatur trainieren.
Für die Tiefenmuskulatur habe ich so ein Balance-Board im Bad stehen. Damit kann man tolle Sachen machen. Einbeinige Übungen sind besonders speziell 😉
Zum Dehnen braucht man ja eigentlich nichts außer eine Matte. Wer mag, eventuell noch eine Blackroll. Ich bin kein Freund von diesen Dingern. Aber viele schwören drauf.
Alles was man braucht, kann man sich zum Beispiel bei Gorilla Sports bestellen.
Sogar Cardio-Geräte, wer mag. Aber dafür gehe ich dann doch lieber an die frische Luft.
Wobei Bergauf-Gehen auf dem Laufband sicher auch Teil meines Trainingsplans werden wird. Denn in die Berge schaffe ich es vermutlich zu selten, und das obwohl es um München herum so viele schöne alpine Ausflugsziele gibt. Ein Tag in den Bergen bedeutet für mich aber ein Tag nicht bei der Familie zu sein. Denn mitkommen wird da niemand freiwillig 😉 deshalb werde ich das nicht so oft einbauen. Mal sehen…
Wer tolle Tipps hat für Touren, die gerne auch stei lund bis zu 5 Stunden lang sein dürfen, her damit! Am besten von München aus in max. anderthalb Stunden erreichbar.
Wie sieht es aus bei Euch?
Wer von Euch war schon auf dem E5 unterwegs? Und auf welchem Abschnitt? Was sind Eure Erfahrungen?
Ich freue mich auf Eure Kommentar und Euer Feedback
Eure Isa***
Tolles Projekt. Wollte immer schon den E5 gehen. Hat sich nie jemand gefunden, der mit macht. Ich bin sehr viel in den Bergen. Und kann nur sagen das Training im Gym und Laufen bringt zwar was, aber am Berg ist nochmal ganz anders. Am Besten wäre wenn das Wetter wie 2018 mitspielt ein Training am Berg ab April 1x pro Woche, dann bist Du im Juli fit. Zum Einstieg ist da mein Trainingsberg der Herzogstand. Da kann man oft schon Anfang April hoch. In höhere Lagen geht dann oft erst ab Ende Mai. Kleinere Touren also wären erst mal z.B. Brunnenkopfhäuser, Teufelstättkopf, Ettaler Mandl, Brunnsteinhütte…..alles Nahe und schön. Steigerung dann z.B Wank, Osterfelderkopf über Höllentalklamm, Kramerspitze, Soiernspitze….ich kann gerne mal mit kommen.
Au ja! Mitkommen klingt super!